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Generative Thesen eines Roboters
2008

Ein Roboter schreibt in einem autonomen Prozess Manifeste. Diese bestehen jeweils aus acht thesenartigen Sätzen, die vom Roboter eigenständig generiert werden. Dazu greift die Maschine auf einen festen Fundus von Begriffen aus den Themenbereichen Kunst, Philosophie und Technik zurück und assoziiert diese zufällig innerhalb von Satzstrukturen miteinander. Durch die Kombination von System und Zufall ist jedes geschaffene Manifest ein nummeriertes Unikat.

Im Gegensatz zum Menschen hat der Roboter keinen ihm innewohnenden Willen zur Sinngebung und Sinnsuche, und ist somit frei in der Wahl der Worte und ihrer Zusammenstellung. Die Aussage eines jeden Manifests ist daher indiviuell und entsteht erst in der Wahrnehmung des Lesers, der instinktiv eine Suche nach dem Sinn der eigenwilligen Thesen vollzieht.

Der Titel 'manifest' verbindet die Handtätigkeit des Roboters (lat. manus = die Hand) mit einem feierlichen Akt (lat. festus = festlich, feierlich). Der Roboter steht mit seinem Schaffen in einer langen Tradition von Manifesten in Kunst und Politik, verkündet jedoch im Gegensatz zu seinen Vorläufern kein vorab bestimmtes Programm und keine zuvor bezweckte Aussage. Statt der massenhaften Reproduktion eines einheitlichen Manifests mit propagandistischer Aussage massenproduziert die Maschine einzigartige Manuskripte mit jeweils individueller Botschaft.

26.03.2008





     mit freundlicher Unterstuetzung von: